Hl. Messe: Kein Mahl ohne das Opfer
Liebe Brüder und Schwestern im Herrn, es ist mir sehr wichtig, das so deutlich zu sagen, weil bereits kurz nach dem Konzil von der Heiligen Messe eigentlich nur noch von einer Mahlfeier geredet wurde. Ganz klar und unmissverständlich: Nein! Die Heilige Messe ist nicht nur eine Mahlfeier, sondern sie ist ein Opfermahl. Denn das Mahl könnte es überhaupt nicht geben ohne das vorhergehende Opfer! Zuerst muss geopfert werden, damit das Mahl überhaupt gehalten werden kann. Das Mahl gibt es nicht selbständig oder unabhängig vom Opfer. Vielmehr wird bei dem Mahl nur verzehrt und kann auch nur verzehrt werden, was bereits vorher geopfert wurde. So wie die Paschalämmer in Ägypten geschlachtet und dann verzehrt wurden, so ließ sich auch unser Paschalamm zuerst hingebungsvoll für unsere Sünden schlachten, um sich uns dann in diesem geschlachteten Zustand hinzugeben, im Zustand des Opfers, als Unterpfand des ewigen Lebens. Weil dieses Fleisch die Zeichen der Sühne und der Beseitigung der Sünde trägt, ist es auch Unterpfand des ewigen Lebens.

Deshalb setzt der Empfang der Heiligen Eucharistie auch die Freiheit von jeder -jedenfalls schweren - Sünde voraus und ist nicht etwa selbst schon ein Sakrament der Sündenvergebung! Leider kann man diesem groben Missverständnis der Worte des Herrn von seinem Blut, das vergossen wird zur Vergebung der Sünden, so als geschehen durch die Kommunion die Sündenvergebung, immer wieder begegnen. Das war nie Überzeugung und Lehre der Kirche und wird es auch nie werden. Das ist grundfalsch! Sie könnten auch mit den Texten vom Gründonnerstag sagen: Erst die Waschung und Reinigung, dann erst das Opfermahl.

Quelle: Predigt von Pfr. Ulrich Engel zum Gründonnerstag
zu finden bei Internet-Link ==> www.echt-katholisch.de

(GB)