Der Heilige Benedikt Labre
"...ein Verrückter war Benedikt Labre nicht. Wenn er einmal redete - und er sprach oft monatelang überhaupt nicht - war seine Rede von unerhörter Klarheit. Einmal sprach er zu einem Priester über seinen Glauben und erwähnte die Dreifaltigkeit. "Was verstehst du ungebildeter Mensch von diesem Geheimnis?" fuhr ihm der Geistliche dazwischen. "Gar nichts, aber ich bin hingerissen!", antwortete der Bettler.
Als diesen von Gott hingerissenen Menschen lernte ihn schließlich die Stadt Rom kennen. Und in diesem Zustand hat ihn auch der Maler Antonio Cavallucci beobachtet und ein ergreifendes Portrait geschaffen. Nachts schlief Labre in irgeneinem Rattenloch des Colosseums, das damals noch keine Touristenattraktion war, und tagsüber pilgerte er von Kirche zu Kirche, wo er oft stundenlang regungslos im Gebet verharrte. Sein schwacher ausgemergelter Körper kam gerade noch über den Winter 1782 / 1783. Dann brach er am 16. April 1783 in einer Kirche zusammen. Ein Fleischer brachte ihn, der nur noch das Gewicht eines Kindes hatte, zu sich ins Haus, wo er 35-jährig starb. Nur um uns zu sagen, dass wir vor Gott alle Bettler sind und gar nicht mehr als das werden können."

Quelle:
Schwestern und Brüder vom heiligen Benedikt Labre e.V.
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(PH)