Endlich stressfrei das Sonntagsgebot erfüllen können: welch ein Segen!
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Die lateinische Messe ist so streßfrei. Man erscheint, jeder ist still oder man betet den Rosenkranz zusammen, es klingt wie eine Kirche, nicht wie ein Pausenraum. Keine Improvisationen (vielleicht gab es früher im Mittelalter, als die Leute noch Latein sprachen, mehr Improvisationen, aber ich denke, daß dies heutzutage unglaublich hart ist). Man muß sich nicht auf eine unangebrachte Predigt gefaßt machen, als stünde man kurz davor, verprügelt zu werden. Alle Frauen bedecken ihr Haar, nicht nur du. Jeder ist jeden Sonntag angezogen, als wäre es Ostern, nicht nur du. Man sieht keine Woody Woodpecker-T-Shirts unter den hauchdünnen Alben. Jeder kniet zur Kommunion, nicht nur du. Der Priester weiß, wie man die Kommunion auf deine Zunge legt, ohne Unbeholfenheit oder Seltsamkeit. Man muß nicht angesichts der Unbeholfenheit durchdrehen und so eine korrekte Verbindung mit der Zunge verhindern, so daß Jesus auf den Boden fällt – die Patene ist stets da. Kein gehetztes „Amen“ vor der unbeholfenen Platzierung der Hostie auf der Zunge. Die Messe ist vorüber – mehr Stille. Kein Händchenhalten wie ein Hippie (selbst als ich noch Protestantin war, haßte ich, das zu tun – und ich haßte es noch mehr, meine Hände in die Höhe zu heben). Alles Drum und Dran macht es einfacher, die Besonderheit dessen wirklich zu verstehen, was geschieht.

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(PH)