Wenn die Oberen Kranke sind, dann muss man ihnen in aller Ehrfurcht und Festigkeit die Irrtümer vorhalten, deren sie sich schuldig gemacht haben.
"...Jene, die glauben, es sei möglich, einfach keine Kontakte mehr zu haben mit Rom, mit den Bischöfen, haben eine schismatische Tendenz. Ich aber möchte nicht ins Schisma gehen; ich möchte in der Kirche bleiben. Und wenn es in der Kirche Schwierigkeiten, Gefahren, Prüfungen gibt, so ist das kein Grund zu sagen: "Also ich gehe davon, sie können machen was sie wollen, ich gehöre nicht mehr zu dieser Bande!" Das ist eine schismatische Haltung! Zu welcher Kirche werden sie gehen? Wohin, zu wem, zu was? Es gibt dann nichts mehr, keine Autorität mehr!

Weil es in der Kirche Kranke gibt, weil die Autorität krank ist, darf man deswegen nicht sagen, dass diese Autorität nicht mehr existiert. Wenn es Kranke gibt, dann muss man doch versuchen, ihnen zu zeigen, wo die Heilmittel sind, man muss ihnen versuchen, Gutes zu tun.

Das war die Haltung jener, die in der Kirche im Verlauf der Geschichte Rom Widerstand geleistet haben, die dem Papst oder den Bischöfen widerstanden, die sich den Häresien entgegensetzten, die im Umlauf waren.

Bei der unerbittlichen Haltung Rom gegenüber macht man es sich zu einfach. Denn dann gibt es keinen Kampf mehr, keinen missionarischen Geist, keinen priesterli-chen Geist mehr. Man verlässt das Kampffeld und über-lässt den Kampf den anderen alleine. Das ist Feigheit, schlicht und einfach! Das bedeutet, den Kampf aufgeben, den Wunsch aufgeben, den anderen Gutes zu tun.

Wenn die Oberen Kranke sind, dann muss man ihnen in aller Ehrfurcht und Festigkeit die Irrtümer vorhalten, deren sie sich schuldig gemacht haben. ..."

(Mgr. Lefebvre: Über die Verhandlungen mit Rom in einem Vortrag an die Seminaristen am 15.1.1979)

...hier ganzen Artikel lesen ==> http://pius.info/erzbischof/vortraege/7859-mgr-lefebvre-ueber-die-verhandlungen-mit-rom

(PH 2013-04-18)