'Friede! Friede!' - Und es ist doch kein Friede.
Es folgt ein Exzerpt aus "Geschichte der Märtyrer"[1]

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Aber der Ezbischof war auch eine Kämpfernatur, freilich beherrscht bis zum letzten Nerv. Ich erinnere mich, daß am Tage St. Michaels, der in der Ortskirche als "Erzstratege" bezeichnet und unter einem anderen Datum als im Westen gefeiert wird, von der besonderen Verehrung gesprochen wurde, die diesem Fürst der englischen Heerscharen im alten Russland zuteil wurde. Da bemerkte der Erzbischof etwa folgendes leise zu mir: "Der Geist des streitbaren Erzstrategen, der den Drachen der Apokalypse niederwirft, sollte nicht nur die Ostkirche, sondern die Kirche insgesamt beseelen, die im Westen aus Unkenntnis oft falschen Götzendienst treiben und, anstatt das Böse zu bekämpfen, die Koexistenz mit ihm als christliches Gebot empfehlen und sagen:'Friede! Friede! - Und es ist doch kein Friede.'"[2]
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[1] Verlag Pattloch 1984 ISBN 3-557-91288-4
[2] Dieses Zitat wurde notiert von einem Mithäftling von S. E. Erzbischof Meĉislovas Reinys (Vilnius, Litauen), (*1884, gestorben im Jahr 1953 im sowjetischen Gefängnis Wladimir)

(PH - 2014-10-25)