Allein den Betern kann es noch gelingen
Als sich nach dem Konzil die Kirche nach einer großen Euphorie auf einer sehr schnellen Talfahrt wieder fand, die bestehenden Werte durch „Scheinwerte“ ersetzt und das „abscheuliche Verbrechen“ der Abtreibung in der Politik als normal und akzeptiert betrachtet wurde, erinnerten sich immer mehr Gläubige an die Sätze von Reinhold Schneider:

"Allein den Betern kann es noch gelingen,
das Schwert ob unsern Häuptern aufzuhalten
und diese Welt den richtenden Gewalten
durch ein geheiligt Leben abzuringen.

Denn Täter werden nie den Himmel zwingen:
Was sie vereinen, wird sich wieder spalten,
was sie erneuern, über Nacht veralten,
und was sie stiften, Not und Unheil bringen.

Jetzt ist die Zeit, da sich das Heil verbirgt,
und Menschenhochmut auf dem Markte feiert,
indes im Dom die Beter sich verhüllen.

Bis Gott aus unseren Opfern Segen wirkt
und in den Tiefen, die kein Aug' entschleiert,
die trockenen Brunnen sich mit Leben füllen."

(Reinhold Schneider)