Verweigerte Lehre – der Beweis!

Das Problem

Nehmen Sie einen alten Katechismus der katholischen Kirche zur Hand und vergleichen sie ihn mit dem, was heute in deutschen, staatlich anerkannten Religionsbüchern und in den Kommunion- und Firmvorbereitungsmappen als angeblich „katholischer“ Glaube dargeboten wird: anstatt klare, durch Bibelzitate belegte Lehraussagen der Kirche zum Auswendiglernen und zum praktischen Einüben, finden Sie dort unverbindliche Wunschträume oder Anleitungen zu leeren Aktivitäten. Der Unterschied zwischen der tatsächlichen Lehre der Katholischen Kirche und den modernen, staatlich anerkannten Lehrbuchinhalten mitsamt den für die Gemeinde dargebotenen, weichgespülten Lehrmitteln ist nicht nur augenscheinlich sondern inhaltlich tatsächlich so groß, dass ein Aussenstehender, der diesen Vergleich vornimmt, von zwei unterschiedlichen Lehren ausgehen muss.

Wir behaupten und belegen im folgenden, dass den Gläubigen die Lehre der katholischen Kirche über Jahrzehnte schuldhaft verweigert wurde:

Der Beweis

Papst Franziskus liess unlängst den Diözesen dankenswerterweise einen Fragebogen zum Themenkomplex Ehe und Familie zukommen mit der Bitte um Feedback von der „Basis“. Darin werden die Gläubigen gebeten auf Fragen zu antworten, die folgende Themen betreffen:
1. Lehramt der Kirche in Bezug auf die Familie
2. Ehe nach dem Naturrecht
3. Familienpastoral im Kontext der Evangelisierung
4. Pastoral für Gläubige in schwierigen Ehesituationen
5. Gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften
6. Erziehung der Kinder in irregulären Ehesituationen
7. Offenheit der Eheleute für das Leben
8. Beziehung zwischen Familie und Individuum

Die Ergebnisse zu dieser Umfrage fasst Helmut Prader, Bischofsvikar in der Diözese St. Pölten/Österreich n einer Stellungnahme im Internet-Portal „kath.net“ in einem Satz, wie folgt, zusammen: „Eine systematische Heranbildung der Gläubigen erfolgt nicht, bzw. wurde und wird bewusst unterdrückt. Diejenigen, die trotzdem Zugang zur tatsächlichen Lehre der Kirche finden, empfinden die Lehre als bereichernd und erfüllend für ihr Leben als Christen und Eheleute.“ [1] Dieses Ergebnis kann man näherhin 1:1 aus den zwischenzeitlich publik gemachten Umfrageergebnissen aus deutschen Landen herauslesen.

Damit ist der Beweis erbracht, dass die o.g. von uns kritisierten, staatlichen und den Gemeinden zur Hand gegebenen Lerninhalte nicht nur mangelhaft sind sondern vielmehr insgesamt völlig ungenügend und damit einer kompletten Themaverfehlung gleichkommen.

Das Ergebnis des Verweigerns der Vermittlung der katholischen Lehre ist überall schmerzlich in unseren Pfarreien zu erkennen. Darüber hinaus müssen wir feststellen, daß mittlerweile eine antichristliche und glaubensfeindliche Atmosphäre in unserer Gesellschaft zunimmt und es katholische Familien, die sich ernsthaft an der Katholischen Lehre orientieren wollen, sehr schwer haben, den Glauben so zu leben, wie es unser Herr Jesus will.

Wer jetzt noch behauptet, dass doch angeblich alles richtig gemacht würde und doch angeblich alles in Ordnung sei, ist entweder im pathologischen Sinne blind oder er hat tatsächlich die Absicht, der Kirche absichtlich die Salzwirkung zu nehmen, sie zu profanieren! Der Teufel will die Profanierung, die Verweltlichung der Kirche! Wer die Profanierung will, hat in der Katholischen Kirche nichts zu suchen und von ihr nichts zu erwarten!

Die Lösung

Die Aufgabe der Glaubensverkündigung soll es sein, die Lehre der Kirche in ihrer Fülle und Schönheit, denjenigen, die sie hören wollen, nahe zu bringen und nicht etwa diejenigen, die sie nicht hören wollen mit verdrehten, irrlichternden Worten auf Wege zu führen, die sie sowieso nicht gehen wollen – das nämlich wäre „Perlen“ vor die Schweine werfen.

Der Appell

Da uns die Angleichung an die Welt nicht frei machen wird, ist es ist notwendig, unsere Familien- und Ehepastoral nach der authentischen Lehre auf der Grundlage der drei Säulen der Kirche – 1. die Heilige Schrift, 2. das Lehramt, 3. die Tradition - auszurichten und die Menschen anhand heiliger Vorbilder zu Jesus in Seiner Kirche zu führen und die bisherige Praxis, wie von Bischofsvikar Helmut Prader aufgezeigt hat, aufzugeben – S O F O R T !

[1] http://www.kath.net/news/44435

LWT - 2014-03-11